Nostalgische Tschaiken-Fahrt auf der Donau
14. August 2020Eine Stadt, auf Sand gebaut
3. September 2020Der größte Turnierhof seiner Art in Europa, prunkvolle Säle, liebevoll gestaltete Blumengärten und die exaltierte Lage außerhalb des gleichnamigen Ortes Rosenburg nahe der Kamp ziehen Filmemacher genauso an wie Besucher. Die Anlage ruht weit sichtbar und umrahmt von Wäldern auf einem vorspringenden Felsen. Einst im Frühmittelalter als Wehrburg errichtet, wurde sie später in ein Renaissanceschloss umgebaut. Seit 1681 ist sie im Besitz der Familie Graf Hoyos, die die Rosenburg als Sommerresidenz nutzten, sie aber bereits vor 130 Jahren für Besucher öffneten. Heute ist das Schloss unbewohnt und ein beliebtes Ausflugsziel im Waldviertel.
Greifvogelshow im historischen Gewand
Nahe der Aussichtsterrasse der Rosenburg kreist ein Steppenadler über dem Kamptal und nähert sich mehr und mehr dem Schloss. Als die historisch gewandete Falknerin ein Zeichen gibt, legt der Greifvogel die Flügel segelförmig an seinen Körper und stürzt nach unten auf den Burghof. Das Publikum applaudiert anerkennend.
Über die Kunst, mit Vögeln zu jagen
Die Falknerei ist uralt und kam bereits mit den Kreuzzügen von Asien nach Europa. Kaiser Friedrich II. (1194-1250) höchstpersönlich verfasste das Lehrbuch „Über die Kunst, mit Vögeln zu jagen.“ Auf der Rosenburg wurden in der Renaissance die ersten kleineren Flugvorführungen abgehalten, damit sich die Fürsten ihre Falken für die kommende Jagdsaison aussuchen konnten. Der Tradition dieser Vorführungen blieb man treu, von April bis Oktober halten die Falkner täglich Flugshows ab, bei denen sie Greifvögel wie Weißkopfgeier, Seeadler, Uhus, Habichte, Kohlraben oder Sakerfalken präsentieren und traditionelle Formen der Jagd vorstellen.