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Wildkatzenfütterung im Nationalpark Thayatal © Wolfgang Muhr

Wildkatzenfütterung im Nationalpark Thayatal © Wolfgang Muhr

Täglich um 15:30 Uhr ist Essenszeit in der Wildkatzenanlage. Rangerin Birgit Gruber verteilt die Fleischstücke strategisch, bevor sie das Gehege verlässt und die beiden Stars des Nationalparks einlaufen. Frieda und Carlo suchen auf Bäumen und zwischen Sträuchern nach den Leckereien, die sie hastig hinunterschlingen. Die Besucher stehen vor dem Gatter oder hinter einer Glasfront im Besucherzentrum und beobachten die tägliche Schaufütterung in der mit 450 m² größten heimischen Wildkatzenanlage. Die Tiere stammen nicht aus dem Wald, sondern aus Zoos. 2011 sind Frieda und Carlo als Leihgaben ins Thayatal gekommen und fungieren seitdem als Botschafter ihrer Verwandten aus der Wildnis des Nationalparks.

Rund um den Eisernen Vorhang hat die Wildkatze im Verborgenen überlebt

Der nördlichste und kleinste heimische Nationalpark ist die Wiege der Europäischen Wildkatze in Österreich. Die bunten Mischwälder und Magerwiesen sind der ideale Lebensraum für die nachtaktive Mäusejägerin, die Mitte des 19. Jahrhunderts von Waidmännern für gefährlich erklärt und ab diesem Zeitpunkt gnadenlos verfolgt wurde. Seit Anfang der 1950er Jahre galt die scheue Jägerin als verschollen oder ausgestorben, doch im menschenleeren Grenzgebiet rund um den Eisernen Vorhang muss sie im Verborgenen überlebt haben. Im Jahr 2007 kam es erstmals zu insgesamt fünf Nachweisen. »Wir waren die Ersten in Österreich, die ihre Existenz bestätigen konnten,« erzählt die Rangerin.

Die Wildkatze ist eine nachtakive Jägern © Wolfgang-Muhr.jpg
Die Wildkatze ist eine nachtakive Jägern © Wolfgang Muhr

Sexuallockstoff auf Holzpflöcken

Das gelang anhand von DNA-Analysen und mit Baldriantee. Was Menschen beim Schlafen hilft, macht Katzen rollig, das Aroma von Baldrian wirkt auf sie wie ein Sexuallockstoff. Mitarbeiter des Nationalparks sprühen den Duft auf Holzpflöcke, die sie taktisch im potentiellen Wildkatzen-Revier verteilen. Der Geruch lockt Katzen an, die auf der Suche nach einem Partner die Wälder durchstreifen. Reibt sich ein Tier an einem Pflock, bleiben Haare hängen, die eingesammelt und ins Labor geschickt werden. Anhand der Proben stellen die Forscher einwandfrei fest, ob es sich um eine Haus- oder Wildkatze handelt. Derzeit sind 20 Lockstöcke im Thayatal im Einsatz.

Quelle und noch viel mehr Geschichten rund ums liebe Vieh: »Kamele reiten, mit Wölfen spazieren, mit Straußen um die Wette laufen«

zum Buch

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Alexandra Gruber
Alexandra Gruber

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