Der Fluchttunnel unter der Stadt
31. Mai 2020Habsburgs erste Schlote rauchten in Lichtenwörth
3. Juni 2020Das liebste Fotomotiv der Wanderer am Kreuzberg ist der grüne Rekordhalter gleich hinter der Speckbacher Hütte. Seit mehr als hundert Jahren wächst dort Europas größter Rhododendron unaufhörlich und hat sich mittlerweile auf einer Fläche von 140 m² ausgebreitet. Sein Umfang misst über 40 m, von Mitte bis Ende Mai trägt das mächtige Buschwerk 40.000 rosa-weiße Blüten. Warum die eigentlich anspruchsvolle Pflanze auf der Lichtung so wunderbar gedeiht, könnte an dem sauren und humusreichen Boden und am besonderen Klima auf 1089 m Höhe liegen. »Die wächst von selbst, wir machen gar nix,« sagt Wirt Helmut Pirchmoser. Der Tiroler und seine Frau Alexandra haben die Speckbacher Hütte seit 2014 gepachtet und versichern, dass niemand das Botanikwunder hinter ihrer Wirtschaft gießt oder düngt.
Baron Rothschild hat die Pflanze vom Himalaya mitgebracht
Angeblich hat Baron Nathaniel Rothschild (1836-1905) den Setzling im 19. Jahrhundert vom Himalaya mitgebracht, drei Jahre nach seinem Tod wurde die Pflanze an ihrem heutigen Standort von Mitgliedern des alpinen Vereins d’Luftschnapper angepflanzt. Die Hütte, einst das Jagdhaus des Barons, wurde 1927 von der Alpine Gesellschaft Speckbacher erworben und zur rustikalen Unterkunft für Wanderer umgebaut. Das ist sie bis heute geblieben, sie besteht aus ein paar puristisch eingerichteten Fremdenzimmern sowie einem Wirtshaus, in dem (ausgezeichnete) Hausmannskost aus regionalen Zutaten ausschließlich auf einem Holzofen zubereitet wird. Von März bis Oktober findet man auf der Speisekarte zudem gefüllte Teigtaschen (Momos), eine Spezialität aus der Himalaya-Region, die von einem nepalesischen Ehepaar originalgetreu zubereitet wird.
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[…] Urlaube sind auf der Homepage zu sehen). Gleich hinter dem Haus blüht im Sommer der größte Rhododendron […]